Einer der wichtigsten Punkte beim kontrollierten Fahrradfahren ist die richtige Bedienung der Bremsen am Fahrrad. Anhand der Verschleißmerkmale an Reparaturfahrrädern und unserer Beobachtungen von Radfahrern haben wir festgestellt, dass über 80% der Radfahrer falsch bremsen. Ein Grund dafür ist wohl die Angst beim Bremsen die Kontrolle über das Fahrrad zu verlieren. Somit wird ein erheblich längerer Bremsweg in Kauf genommen. Im Gegensatz zum Auto sind beim Fahrrad (wie auch beim Motorrad) die Vorderbremse und Hinterbremse getrennt von einander. Dies hat auch seinen Grund: Somit lässt sich das Fahrrad bei Bremsmanövern besser kontrollieren. Wenn man zum Beispiel mit einem Fahrrad in einer Kurve mit der Vorderradbremse bremst übersteuert es. In sofern ist es gut das wir die Vorderradbremse in einigen Situationen weglassen können. Dennoch ist es die Hauptbremse am Fahrrad, die zu 70 - 90% benutzt werden sollte.

Nun sind die Bremsen zum Glück in den letzten 20 Jahren deutlich stärker geworden, so dass man sein Fahrrad sicher zum Stehen bekommt. Die Rückseite der Medailie ist aber, dass hier auch mehr Feingefühl und Übung für die Bremsen verlangt wird, sonst kommt es zum Überschlag oder Blockieren des Hinterrades.

Daher machen wir Dich mit den Bremsen an Deinem Fahrrad vertraut und zeigen Dir den richtigen Umgang.

Welcher ist denn eigentlich der richtige Gang bei meinem Fahrrad? Eine Frage, die uns sehr oft im Fahrradgeschäft von Kunden gestellt wurde. Auf diese Frage gibt es genauso wenig eine Antwort wie auf die Gegenfrage, welches denn der richtige Gang beim Auto ist.

Einst fuhren die Fahrräder ohne Gangschaltung oder mit 3 bis 6 Gängen. Heute stehen einem je nach Fahrrad bis zu 30 Gänge zur Verfügung. Brauch man überhaupt so viele Gänge? Berücksichtigen wir den Motor "Mensch", seine "Drehzahlbereiche" und das gesunde, körperschonende Radfahren, so ist die Antwort ein ganz klares JA! Je mehr Gänge, desto besser.

Im Stadtbereich kommt man auch gut mit einer sogenannten Nabenschaltung mit 7 bis 8 Gängen aus. Schonender und gleichmäßiger ist es aber mit einer feinabgestuften Kettenschaltung. Bei der Menge der Gänge ist man aber schnell überfordert diese auch zu nutzen. Folglich fährt man nur in einem Gang. Beim Kauf eines Fahrrades bleibt meistens zu wenig Zeit um vom Fachpersonal in die korrekte Anwendung der Gangschaltung eingewiesen zuwerden.

In unserem Kurs für Fortgeschrittene B1 gehen wir ganz gezielt auf dieses Thema ein und zeigen Dir wie Du Deine Gangschaltung bedienst und wann Du wie am besten schaltest. Und Du wirst merkten, dass Du selbst in der Stadt die meisten Deiner Gänge benötigst.

Ein Beispiel: Um aus dem Stand über eine vierspurige Kreuzung zu fahren schaltet man bis zu vier mal.